Georg Friedrich Reichmann

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„Das Eierlieschen“

Georg Friedrich Reichmann[1] (auch: Georg Ferdinand Reichmann;[2] und Georg Reichmann[3] sowie Friedrich Reichmann; geboren 4. Dezember 1793 in Hann. Münden; gestorben 1. April 1853 in Hannover) war ein deutscher Offizier, Maler, Porträtmaler,[4] Radierer[1] und Zeichenlehrer.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichmann zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover in Münden geboren, erhielt seine erste Bildung jedoch in der Stadt Hannover.[1] In der sogenannten „Franzosenzeit“ begann er seinen Militärdienst und stieg im Mündenschen Landwehrbataillon der Hannoverschen Armee zum Leutnant und Quartiermeister auf. Für seine Teilnahme an der Schlacht bei Waterloo 1815[1] wurde er später mit der Verleihung der Waterloo-Medaille geehrt[3] und erhielt am 1. Mai 1817 gemeinsam mit einem Zwei-Jahres Sold die von ihm nachgesuchte Dienstentlassung.[4]

Anschließend schrieb sich Reichmann zunächst in der Landgrafschaft Hessen-Cassel in die dortige Akademie der Künste ein, um anschließend[1] im Alter von 27 Jahren sein Studium am 1. Juni 1821 an der Königlichen Akademie der Künste in München fortzusetzen.

Reichmann porträtierte um 1835 im zarten Kindesalter Augusta Karoline von Cambridge, Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz. Das Bildnis wurde „Eierlieschen“ genannt. Er schuf auch 1835 zwei historisierende Ahnenporträts der Welfen für Schloss Marienburg (Wilhelm von Lüneburg und Georg Herzog zu Braunschweig-Lüneburg-Calenberg) und war als Hofmaler des Hauses Hannover tätig.

In seinem Todesjahr verzeichnete das Adreßbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover ... für 1853 den Porträtmaler und Zeichenlehrer zuletzt mit Wohnsitz im Haus Knochenhauerstraße 6.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georg Friedrich Reichmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Georg Kaspar Nagler: Reichmann, Georg Friedrich, in ders.: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc., Band 12: Poyet, Bernhard – Renesse, Daniel, München: Verlag von E. A. Fleischmann, 1842, S. 383 (Google Books).
  2. Reichmann, Georg Ferdinand in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 25. August 2020
  3. a b c d Adreßbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover und ihrer Vorstädte für 1853, Teil: Alphabetisches Verzeichniß der Einwohner, Hannover: Verlag der Lammingerschen Buchdruckerei (Klindworth), Kleine Brandstraße 17, 1853, S. 148; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  4. a b Wilhelm Lotze: Friedrich Reichmann, in ders.: Geschichte der Stadt Münden und Umgegend, mit besonderer Hervorhebung der Begebenheiten des Dreißig- und des Siebenjährigen Krieges, Münden: Eigenverlag, 1878, S. 256; Digitalisat über die Staatsbibliothek Berlin - Preußischer Kulturbesitz