Deutsch: Aufbau des Elbsandsteingebirges
Auf eine sehr schmale Elbaue folgt ein aus Verwitterungsschutt des Sandsteines gebildete, meist mit Nadelholz bewachsene Böschung (a), aus der hie und da noch einige größere und kleinere Blöcke aufragen. Darüber steigen senkrechte Felsenmauern (b) empor, vielfach zerklüftet und gespalten, so daß man unschwer zwischen ihnen die Höhe gewinnen kann. Wo im Süden die Felsenmauern wesentlich höher sind, sind meist rohe Steinstufen angelegt, auf denen man die Höhe erklimmt; im Norden reichen mehrfach die Böschungen so hoch hinauf, daß es nur schräg aufwärts führender Fußpfade bedurfte, um die Höhe zu gewinnen. Oben breitet sich ein meist ebenes Feld (c) aus, das an einigen Stellen so gleichmäßig flach erscheint, daß man ihm den Namen einer Ebenheit gegeben hat, z. B. Pirnische Ebenheit, Ebenheit am Lilienstein (Abb. 67), Flächen, die so groß sind, daß sie mehrere Dorffluren umfassen können. Weil hier vielfach besserer Lehmboden vorherrscht, so sind diese Hochflächen meist in Ackerland verwandelt. Wo besserer Boden fehlt, deckt Nadelwald das Land, das von zahlreichen engen Schluchten und Felsgründen durchschnitten ist, wodurch die Anlegung von Verkehrswegen erschwert wird
Über die Hochflächen und Ebenheiten steigen dann die Felsberge (f) empor, die vorherrschend als »Steine« bezeichnet werden, «wie Königstein, Lilienstein. Hier wiederholt sich dasselbe Profil, wie beim Anstieg vom Elbufer aus, noch einmal: zuerst die Böschung (d), dann die Stellwand (e) und endlich oben die mit Wald bedeckte Fläche, wodurch alle diese »Steine« das Aussehen von Tafelbergen gewinnen.