Средневековый климатический оптимум: различия между версиями

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Версия от 13:24, 13 апреля 2012

Temperaturvariationen im Holozän.

Средневековый климатический оптимум — относительно слабо выраженный период потепления с двумя пиками во время общего снижения температуры в Северном полушарии. Sie folgte auf das kalte Pessimum der Völkerwanderungszeit und endete mit Beginn der sog. «Kleinen Eiszeit». Je nach untersuchter Region und Quelle werden für Beginn und Dauer dieser Periode unterschiedliche Angaben gemacht. So sind z.B. für Grönland zwei Gipfel jeweils im 8. und 10. Jh. nachgewiesen.

Verbreitung

Nach heutigem Kenntnisstand lagen die Durchschnittstemperaturen der nördlichen Hemisphäre im wärmsten Abschnitt der Mittelalterlichen Warmzeit (zwischen 950 und 1000) etwa 0,1 °C bis 0,2 °C unter der vorletzten CLINO-Periode.[1]

Die Anbaugrenzen in den deutschen Mittelgebirgen reichten etwa 200 m höher als gegenwärtig, so dass die Kulturlandschaft Deutschlands im Hochmittelalter ihre größte Ausdehnung erfuhr. Der Flächenanteil des Waldes ging in dieser Phase auf unter 20 % zurück.[2]

Das im Vergleich zur Völkerwanderungszeit wärmere Klima erlaubte den Weinanbau sogar in Ostpreußen, Pommern und Südschottland. Getreideanbau war in Norwegen bis fast zum Polarkreis möglich. Gleichzeitig zog sich das Packeis im nördlichen Atlantik nach Norden zurück. Ebenso ermöglichte die Erwärmung den Skandinaviern die dauerhafte Besiedelung Islands (seit etwa 870) und Grönlands (seit 986, siehe Grænlendingar).

Weniger stark ausgeprägt verlief die Mittelalterliche Warmzeit in anderen Teilen der Welt, jedoch lässt sie sich sogar in Neuseeland nachweisen.[3] In anderen Teilen der Welt führte sie zu deutlich feuchterem Klima, etwa in der Wüste Namib, die während dieser Zeit besiedelt war.

Ursachen

Die milderen Temperaturen während des Mittelalterlichen Optimums können auf eine deutlich verstärkte Sonnenaktivität und weltweit ungewöhnlich geringe Vulkanaktivitäten zurückzuführen sein. Letzteres würde bewirken, dass weniger Aerosole das Sonnenlicht reflektierten und ihre kühlende Wirkung somit reduziert würde.

Andere Theorien verweisen auf periodische Schwankungen (ca. 1.000 - 2.000 Jahre) des Nordatlantikstroms als Ursache. Durch Verdunstung von 0,25 × 106 m³/s Wasser, welches in den Pazifik verfrachtet wird, steigt der Salzgehalt des Atlantiks an. Die Zirkulation des globalen Förderbandes soll ca. alle 1.500 Jahre stark ansteigen, um den Salzgehalt auszugleichen. Dies sei mit Temperaturschwankungen des Meerwassers in der Größenordnung von 4 bis 5 K verbunden, wodurch sich auch die Temperaturen an Land ändern könnten.[4]

Temperaturen im Vergleich zu heute

thumb|300px|Rekonstruierter Temperaturverlauf der letzten 2.000 Jahre nach verschiedenen Quellen. Im Vergleich dazu auch die direkt gemessenen Temperaturen bis einschließlich 2004.

Proxydaten für bestimmte Regionen — z. B. Teile Grönlands — lassen darauf schließen, dass manche Gebiete zumindest zeitweise wärmer waren als heute.[5] Bradley et al. untersuchten die Belege und resumierten, dass die Temperaturen in den Jahren zwischen 1100 bis 1200 bei globaler Betrachtung höher lagen als in den anschließenden Jahrhunderten, aber nicht höher als im späten 20. Jahrhundert.[6]

Im Vergleich zu heute wird die damalige Situation vom IPCC wie folgt beschrieben: Шаблон:Zitat-en

Folgen

Das Mittelalterliche Klimaoptimum ermöglichte eine starke Zunahme der Bevölkerung und der Landwirtschaftsproduktion, sowohl in Hinsicht auf die Erweiterung der Anbauflächen, als auch auf die Höhe qualitativ hochwertiger Ernteerträge. Die Erweiterung der Anbauflächen erforderte eine Umformung der Siedlungsstruktur von Einzelgehöften und Streusiedlungen hin zu Dörfern, die insbesondere östlich der Elbe zu neuen planmäßigen Ortsformen führte, vor allem dem Rundling und dem Angerdorf. Dieser sich wechselseitig bedingende Prozess unter den Stichwörtern «Vergetreidung» und «Verdorfung» ist die gesamteuropäische Erscheinung des hochmittelalterlichen Landesausbaus (etwa zwischen 1000 und 1350), in dem vor allem an den Peripherien Europas neue Siedlungsflächen erschlossen werden. Die spezielle Erscheinung im deutschen Bereich wird Deutsche Ostsiedlung genannt.

Siehe auch

Literatur

Ссылки

Примечания

  1. Шаблон:Literatur
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  5. Шаблон:Literatur
  6. Raymond S. Bradley, Malcolm K. Hughes und Henry F. Diaz: Climate in Medievel Time Science 17 October 2003: Vol. 302 no. 5644 pp. 404—405 DOI: 10.1126/science.1090372